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Pristina, Kosovo
„Ich mach Urlaub im Kosovo.”
Nicht was deine Eltern hören wollen, die mit dem Balkanstaat vor allem den Kosovokrieg Ende der 90er verbinden. Glücklicherweise hat sich seitdem einiges geändert.
Nicht was deine Eltern hören wollen, die mit dem Balkanstaat vor allem den Kosovokrieg Ende der 90er verbinden. Glücklicherweise hat sich seitdem einiges geändert.
Vor allem die Hauptstadt Pristina ist voller Bars, Cafés und schräger Einzelhandel.
Als allererstes wird dir aber das riesige NEWBORN-Denkmal ins Auge stechen. Es wurde am Tag der Unabhängigkeitserklärung enthüllt und steht für einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.
Als allererstes wird dir aber das riesige NEWBORN-Denkmal ins Auge stechen. Es wurde am Tag der Unabhängigkeitserklärung enthüllt und steht für einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt findet man noch mehr ungewöhnliche Bildhauerei: einen winkenden Bill Clinton zum Beispiel, und einen überdimensionalen Legostein.
Auch vor der Nationalbibliothek wirst du dir die Augen reiben – aber aus einem anderen Grund: Sie wird Jahr um Jahr zum „hässlichsten Gebäude der Welt” gekrönt. Nicht auf alle Preise sollte man stolz sein.
Irgendwie haben diese Betonklötze mit Eierköpfen und Kettenhemden aber auch Charme. Im Krieg diente das Gebäude als Flüchtlingslager und als Quartier der serbischen Armee. Kein Wunder, dass es etwas mitgenommen aussieht.
Irgendwie haben diese Betonklötze mit Eierköpfen und Kettenhemden aber auch Charme. Im Krieg diente das Gebäude als Flüchtlingslager und als Quartier der serbischen Armee. Kein Wunder, dass es etwas mitgenommen aussieht.
Der Kosovo hat die jüngste Bevölkerung Europas (Durchschnittsalter 28!) und Pristina ist die Heimat der liberalen Studentenszene. Kein Wunder also, dass es hier auch ein buntes Nachtleben gibt.
Nimm als Startpunkt das Apartment 196 auf dem Mutter-Teresa-Boulevard, der wegen seiner vielen Bars auch „Raki-Straße” genannt wird. Hier isst man die berüchtigte Oreo-Kokosnuss-Mousse und trinkt – erraten – Raki.
Nimm als Startpunkt das Apartment 196 auf dem Mutter-Teresa-Boulevard, der wegen seiner vielen Bars auch „Raki-Straße” genannt wird. Hier isst man die berüchtigte Oreo-Kokosnuss-Mousse und trinkt – erraten – Raki.
Du hättest gerne einen Spritzer Kulturprogramm in deiner Party? Ab in die Soma Book Station. Hier werden Schnaps, Literatur und Schallplatten, also alle deine Hobbys, in einem Backsteinhaus vereint.
Tagsüber liest man revolutionäre Manifeste mit einem Whiskey Sour auf dem Beistelltisch. Abends werden Funk- und Disco-Klassiker aufgelegt.
Tagsüber liest man revolutionäre Manifeste mit einem Whiskey Sour auf dem Beistelltisch. Abends werden Funk- und Disco-Klassiker aufgelegt.
Mit Serbien ist leider immer noch nicht alles cool. Der Kosovo wird dort nicht anerkannt. Wer noch nach Belgrad reisen will, sollte deshalb lieber keinen kosovarischen Stempel im Pass haben.
Dagegen hat Pristina die Schatten des Krieges aber weit hinter sich gelassen und ist eine pulsierende und progressive Stadt geworden.
Dagegen hat Pristina die Schatten des Krieges aber weit hinter sich gelassen und ist eine pulsierende und progressive Stadt geworden.