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Wrocław, Polen

Diese Altstadt sieht nicht nur hübsch aus. Sie war in den 80ern das Zentrum des Widerstands gegen das kommunistische Regime Polens. Den rebellischen Spirit spürt man noch heute.

Hier ist eine alternative Tour durch Breslau…
Um ein guter Revolutionär zu werden, fahr dir erstmal im Centrum Reanimacji Kultury ein bisschen Punkrock rein. Das DIY-Kulturzentrum veranstaltet alles von Konzert über Kampfsport bis Graffiti-Workshop und jede Menge Soli-Events für gute Zwecke.
In der Polish Poster Gallery hängt mehr Kunst an den Wänden als in vielen Museen. Weil die Kunst hier auch verkauft wird, kostet das Ganze aber keinen Eintritt – nice.

Es gibt Filmplakate, Konzertplakate, Zirkus-, Theater- und Opernplakate in den verschiedensten künstlerischen Stilen – da findet sich für jedes Familienmitglied ein passendes Souvenir. Die günstigsten kosten 60 Złoty (13€).
Die Werke von Survival Art kannst du leider nicht mit nach Hause nehmen. Die Künstler*innen arbeiten explizit nicht in Galerien, sondern nur an öffentlichen Orten und in leerstehenden Gebäuden. So wird die Stadt und ihre Geschichte Teil der Kunst.

Check die Facebook-Seite, um herauszufinden, in welcher Industriebaracke du sie aktuell finden kannst.
Pierogi sind so vielseitig wie das Leben: Es gibt Käse-Pierogi, Kartoffel-Pierogi, Pilz-Pierogi und im Konspira gibt es sogar „Antikommunistische Pierogi”.

Das Konzept dieses Restaurants ist wild: An der einen Wand hängt ein Bild von Jesus beim Abendmahl, an der anderen alte politische Flugblätter und alle Lampen sind aus Soldatenhelmen gemacht. Und irgendwo zwischen den Memorabilia stehen dann auch noch Tische, an denen du deine gefüllten Teigtaschen verzehren kannst…
Während du verdaust, kannst du im größten Arthouse-Kino Polens sitzen: In einem der neun Säle des Nowe Horyzonty läuft bestimmt ein Film, den du sehen willst. An der Bar bekommst du vorab noch einen Absacker, einen Plattenladen gibt es auch – am liebsten würde man hier einziehen.
Alternativ hin oder her – einmal über den mittelalterlichen Marktplatz zu flanieren, solltest du dir nicht nehmen lassen. Dank der pastellfarbenen Häuser fühlt man dabei sich wie in einem Wes-Anderson-Film.
Auch ein obligatorischer Teil jedes Breslau-Trips: Ein bisschen Entspannung an den grünen Ufern der Oder. Folgt man dem Fluss quer durch die Stadt, kann man insgesamt 12 Inseln, 130 Brücken und unzählige Wiesen und Parks zählen.

Im Japanischen Garten gibt’s alles davon sowie natürlich allerlei seltene Pflanzen, einen Teepavillon und einen Karpfenteich.