Die wilde Seite von Island

DIE WILDE SEITE VON ISLAND

Reykjavik, Island

Island ist mehr als das Polarlicht und sonstige Dinge, die gut als Bildschirmhintergrund funktionieren würden.

Zwischen seinen Gletschern und Geysiren hat der nordische Inselstadt viele weirde und wilde Ecken…

Der Gang zur Hölle

Leiðarendi” bedeutet so viel wie „Ende des Wegs” – ein passender Name für diesen Unterweltkomplex, der aussieht, als würde man jeden Moment dem Teufel begegnen.

Eine 900 Meter lange Lavaröhre mit blutroten Wänden windet sich durch die „Bláfjöll” (Blauen Berge). Rechts und links gehen Höhlen ab. Auch dort sind durch jahrtausendelange Vulkanaktivität allerlei schräge Gesteinsformationen entstanden.

Wenn dann auch noch Winter ist und das Ganze gefriert, fühlt man sich endgültig wie in einer Fantasy-Landschaft.

DIY-Theater im Freezer

Der Ort Rif hat knapp 130 Einwohner, aber einen der schönsten Veranstaltungsorte des Landes.

Der Freezer ist halb Hostel, halb Kulturzentrum in einer ehemaligen Fischfabrik. Das ganze Jahr über kriegt man hier ein Bett und ein Bier. Von Juni bis August finden aber auch Konzert-, Film- und Theaterabende statt.

Den Blick aufs Meer und auf den Gletschervulkan Snæfellsjökull gibt’s auch noch obendrauf. Überzeugt, oder?

Bear Grylls’ Freibad

Die berühmte Blaue Lagune ist dank ihrer Lage auf einem Lavafeld zwar mollig warm, aber dank ihrer Lage bei Reykjavik oft auch ganz schön überfüllt.

Nur 100 Kilometer weiter kannst du ein Freibad für dich allein haben. Der Seljavallalaug-Pool existiert schon seit hundert Jahren und hat sogar schon einen Vulkanausbruch miterlebt.

Vom Parkplatz aus musst du noch ein Stück an einem Bach entlang durch die Hügel wandern. Das ist der Preis der Ruhe. Eintritt wird natürlich nicht verlangt.

Weirde Museen

Das Museum für Hexerei und Magie beschäftigt sich mit der Verfolgung von Hexen und auch Zauberern im Island des 17. Jahrhunderts.

Ein besonders gruseliges Ausstellungsstück ist die „Leichenhose”. Sie ist aus der abgezogenen Haut eines männlichen Unterleibs gemacht und soll Hexen magische Kräfte verleihen.

Keinen Bock auf Albträume? Das Phallologische Museum verursacht eher pubertäre Lachanfälle. Es sind über 280 Penisse ausgestellt – die größte Sammlung der Welt. Darunter sind riesige Walpenisse und winzige Mauspenisse und Nachbauten der Penisse der isländischen Handball-Nationalmannschaft. Weil... why not?

Das Wikingerdorf

Geh auf Zeitreise bei einem Besuch dieses Wikingerdorfs. Es befindet sich zwischen Bergen und Meer am Ende einer einsamen Landstraße, was die Sache besonders authentisch macht.

Die Hütten (und ein versteckter Kerker) stammen nicht wirklich aus der Wikingerzeit. Sie wurden für einen Filmdreh gebaut, der aus finanziellen Gründen nie stattfand. Jetzt gehören sie einem Bauern, der dich gegen ein paar Kronen gerne einen Rundgang machen lässt.

Der rote Stuhl

Fährt man nur knapp zwanzig Minuten weiter durch die einsame Landschaft des Hornafjörður-Fjords, taucht in der Nähe der Wasserfälle von Skútafoss plötzlich ein überdimensionierter roter Holzstuhl am Wegesrand auf.

Wie er da hingekommen ist, weiß niemand. Manchmal verschwindet er auch für ein paar Tage und taucht dann wieder auf. Wahrscheinlich versucht irgendein Einsiedler, uns zu pranken.

Die Wasserfälle sind natürlich auch sehr schön. Da möchte man fast selbst Einsiedler werden.

Die Elfenschule

In Island nimmt man seine Folklore ernst – es wurden schon Bauprojekte auf Eis gelegt, weil Experten befanden, dass dadurch Elfen gestört würden.

Klingt nach einem Traumjob? Lass dich ausbilden an der „Elfschool”. Das Schulbuch kennt dreizehn verschiedene Arten der Fabelwesen. „Huldufólk” (versteckte Leute) werden sie hier genannt.

54% der Isländer glauben an Elfen. Können die alle irren?