Hallo Elba!

HALLO ELBA!

Elba, Italien

Auf dieser italienischen Insel musste Napoleon seine erste Verbannung verbringen – man könnte sich definitiv Schlimmeres vorstellen.

Elba bildet den größten Teil eines geschützten Nationalparks namens „Toskanischer Archipel”. Strände und Wälder verschmelzen hier zu einem grün-weißen Farbverlauf, dazwischen verstecken sich seltene Vögel und verlassene Bergwerke.

Ciao Bella… äh… Elba!

Die Gefängnisse

Für so einen Ausblick wird man gerne kriminell.

Napoleon ist nicht der einzige, der in dieser paradiesischen Umgebung festgesetzt wurde. Die Insel Pianosa, eine der kleinsten und unberührtesten im Archipel, war 150 Jahre lang ein Gefängnis. Weil Gefängnisinsassen keine Umweltverschmutzer sind, konnte hier seltene Flora und Fauna überleben.

Mach eine Tagestour und such nach der sogenannten „Rasierpinselalge” – sie heißt so, weil sie so aussieht.
Noch berühmter ist natürlich Napoleons ehemaliges „Gefängnis”. Geschichtsinteressierte kommen von nah und fern, um die Villa dei Mulini zu besichtigen.

Statt vergitterter Fenster und Stacheldraht finden die dann aber einen luxuriösen Palazzo mit Bibliothek und Garten vor. Für fünf Euro kann man ihn besuchen und durch die Fenster aufs Meer gucken.

Wieso zur Hölle wollte Napoleon denn jemals zurück nach Frankreich?

Die Natur

Auf Elba kann morgens einen Berg besteigen und abends schon wieder am Strand liegen.

Der Gipfel des Monte Capanne ist mit 1018 Metern der höchste Punkt der Insel. Ob du die vierstündige Wanderung absolvierst oder dich in den fliegenden gelben Einkaufskorb stellst, der hier als Seilbahn verkauft wird – wenn du angekommen bist, wirst du den Boden unter deinen Füßen küssen. Wenn du dann den Panoramablick auf die sechs anderen Inseln im Archipel siehst, wirst du aber feststellen, dass es sich gelohnt hat.
Strände gibt’s anschließend einige zur Auswahl: Der Spiaggia di Felciaio liegt in einer gut versteckten kleinen Bucht und ist mit seinem klaren Wasser perfekt zum Schnorcheln, am Spiaggia Innamorata kann man abends romantische Spaziergänge machen und am Spiaggia della Paolina soll schon Napoleons kleine Schwester in der Sonne gelegen haben.

Food

Elba hat zwar nur knapp 200 Quadratkilometer, aber mehr gute Köche als so manche Metropole.

Das Montefabbrello-Team zum Beispiel betreibt nicht nur ein Restaurant, sondern auch einen Biobauernhof und macht die Pasta aus eigenem Weizen, den Wein aus eigenen Trauben und das Olivenöl aus eigenen Oliven.
Dass das Ristorante Capo Nord im Michelin-Guide aufgeführt ist, ist kein Wunder: Hier gibt's die Meeresfrüchte immer mit Blick aufs Meer und die Einrichtung ist dem Inneren eines Boots nachempfunden. Gnocchi mit Seeteufel-Füllung? Spaghetti mit Tintenfischragout? Alles sieht aus wie aus Chef’s Table.
Wenn du deinen Schatz beeindrucken willst, steuer das Paglicce Beach an. Hier kann man Sand unter den Füßen spüren, während man sich fischige Snacks und einen guten, aber bezahlbaren Wein teilt.

Drinks

Was braucht man im Urlaub eigentlich mehr als eine Bar an einem belebten Ort, wo man den ganzen Tag Menschen beobachten kann?

Das L’Angolo ist so eine Bar. Schnapp dir einen Tisch an der Straße und leb dich ein und probier bei der Gelegenheit ein Glas vom Elba Aleatico Passito – der süße Rotwein ist auf der Insel berüchtigt.
Du erreichst Elba mit der Fähre. Der Hafen von Piombino ist knapp eineinhalb Stunden Zugfahrt vom Flughafen von Pisa entfernt. Es lohnt sich.
Inspiriert? Speicher diesen Trip für später. 💚