Mit 20€ in Paris

MIT 20€ IN... PARIS

Paris, Frankreich

Paris. Stadt der Liebe. Stadt der Lichter. Stadt des überzogenen Dispos?

Non merci. So überlebst du in Paris mit 20€.

Gibt’s was umsonst?

Paris ist bekannt für seine Museen. Spar Zeit und Geld und besuch stattdessen den Friedhof Père Lachaise für Geschichte, Architektur und tote Künstler auf einmal: Hier ruhen unter anderem Edith Piaf, Jim Morrison und Oscar Wilde. Richte Grüße aus!
Tot oder zumindest stillgelegt sind auch die Gleise der Petite Ceinture (Kleinen Ringbahn). Das überwucherte und vollgesprühte Gleisbett ist aber öffentlich zugänglich und lädt mitten in der Stadt zu Spaziergängen im Grünen.
Wieso ins Louvre, wenn es Untergrund-Kunst umsonst gibt? Die Rivoli 59 ist seit 20 Jahren von Künstlern besetzt. Seitdem finden hier Konzerte, Performance Art und wechselnde Ausstellungen statt – alles zum Soli-Preis von null Euro.
Wenn das Wetter sommerlich wird, dreht Paris kollektiv durch und tanzt am Ufer des Canal de l’Ourcq. Da wird gerockt, gesteppt und getangot und nur darauf gewartet, dass du dich anschließt. Das Ganze ist eine Hommage an die Guignettes, die traditionellen Lokale am Wasser.

Für 'nen Fünfer

„Dodo.”

Das ist nicht Babysprache, sondern ein ausgestorbener Vogel, der vor 500 Jahren auf Mauritius lebte und nicht einmal fliegen konnte.

Armes Ding. Immerhin ist ihm heute in Paris ein Karussell gewidmet: Auf dem Dodo Manège reitet man keine langweiligen Pferde, sondern Dodos, Elefantenvögel, Triceratopse und weitere gescheiterte Projekte der Evolution.
Sacre-Coeur, pfft. Sieht aus wie eine Sahnetorte.”

Das stimmt. Wenn man’s richtig macht, ist diese Touri-Attraktion trotzdem einer der schönsten Orte der Stadt. Richtig bedeutet natürlich, du sitzt mit einer guten (und günstigen) Flasche Wein auf der Treppe, schickst Mama Bilder von der geilen Aussicht und wartest auf den Sonnenuntergang.

Für 'nen Zehner

Wer heiße Schokolade nicht liebt, ist grundsätzlich suspekt. Spätestens im Café de Flore werden sie aber alle auf die dunkle Seite der Macht gezogen. Die „Chocolat Spécial” ist im ganzen Land bekannt und jeden Cent ihrer 7.80€ wert.
Happy Hours sind dein Freund, wenn du ein paar gute französische Vins rouges probieren willst. Für einen kurzweiligen Barabend, besuch den Comptoir General. Afro-französische Kunst hängt zwischen Palmen, abends wird aufgelegt und ein Cocktail kostet sieben Euro.
Günstiges Essen ist keine Pariser Spezialität – Austern, Kaviar & Co. schon eher. Die Rettung sind natürlich Kebabgerichte. Bei Urfa Dürüm kriegst du für ein paar Euro einen ahnbaren Dürüm oder Lahmacun.

Für 'nen Zwanni

Mit ein bisschen Backup-Cash kann man hier natürlich auch Frankreichs große Meister sehen. Der Espace Dali ist eine abgespacete Ode an den Surrealismus. Chill mit Vogelmenschen, tanzenden Uhren und Space-Elefanten, bis du dich fühlst wie auf Magic Mushrooms (10€).
Monets berühmten Wasserlilien ist im Musée d’Orsay ein ganzer Raum gewidmet. Bis 25 Jahre ist der Eintritt frei, ältere Semester zahlen 14 Euro.
Wem das alles nicht düster genug ist, der taucht ab in die Katakomben. Dieses unterirdische Labyrinth in den Stollen ehemaliger Steinbrüche beherbergt die Überreste von über sechs Millionen Menschen. Stadt der Liebe am Arsch. Eintritt: 14 Euro und deine Seele.

Kurz Gesagt

Ein sparsamer Paris-Trip führt dich in die weirderen und wilderen Ecken dieser vielseitigen Stadt.