Der durchschnittliche Tourist in Stockholm gibt am Tag 150€ aus. Jesus, Maria und Josef!

Die schwedische Hauptstadt geizt nicht mit ihren Reizen. Wo sonst gibt es Kinos mit freiwilliger Sexismuskontrolle, Rentierbraten und Open-Air-Raves voller 1,90 großer Blondschöpfe?

Nimm soviel mit wie möglich – für 20€...

What to See

Dies ist einer der wenigen Orte, an denen man gerne U-Bahn fährt: Die Schächte der Tunnelbana sind voller Kunst.

Im 110 Kilometer langen Tunnelsystem stehen Bilder, Skulpturen und Installationen von über 150 Künstlern. Der Eintrittspreis für die längste Ausstellung der Welt? Vier Euro. So viel kostet eine Einzelfahrkarte. Highlights sind die Stationen Kungsträdgården and Östermalmstorg (siehe oben).

Was tun?

Ignorier das ABBA-Museum und den unverschämt teuren Freizeitpark Gröna Lund .

Zur warmen Jahreszeit verbringt man seine Freizeit mit den Füßen im Kanal oder an den Stränden Långholmsbadet und Smedsuddsbadet. Baden mitten in der Großstadt? Logo. Stockholm liegt immerhin auf 14 Inseln.

Wenn’s doch was Kulturelles sein soll, ist das Moderna Museet deine Adresse für moderne Kunst. Freitags zwischen 18 und 20 Uhr ist der Eintritt frei. Das Historische Museum und das Armeemuseum sind sogar immer umsonst.

Wot trinken?

Eine Kneipentour ist in Stockholm eine kostspielige Angelegenheit: ein Bier kostet locker sechs Euro. Als wäre das nicht schlimm genug, dürfen die Supermärkte nichts verkaufen, das mehr als 3,5% Alkohol enthält.

Ab in den nächsten Systembolaget mit dir. Das ist die Ladenkette mit dem staatlichen Alkoholmonopol. Beachte die unpraktischen Öffnungszeiten und such nach Bieren aus der Region wie dem Pistonhead mit dem Totenkopf auf der Dose.

Wenn du all diese Hürden gemeistert hast, kannst du dir ganz entspannt im Park einen antrinken. Das ist dann nämlich komischerweise wieder erlaubt.

Um am nächsten Morgen deinen Kater in den Griff zu kriegen, verfolg die vielen Food-Trucks, die quer durch die City cruisen.

Der Nystekt Strömming ist eine echte Institution und packt dir für drei Euro einen frischen Hering neben Preiselbeersoße und Roggenbrot.

Im Meatballs for the People gibt’s, wie der Name verrät, etwas deftigere Kost. Eine Portion Köttbullar mit Kartoffelpüree kostet knapp zwölf Euro und schmeckt definitiv besser als bei IKEA.

Und wann das alles?

Im Sommer natürlich. Nicht nur, weil im Park zu trinken und am Strand zu essen günstiger ist. Der schwedische Winter ist schwerer zu überleben als Game of Thrones.

Stockholm wird nicht umsonst das „Venedig des Nordens” genannt. Man muss gewieft sein, um seine Kronen zu strecken – und Bars und Restaurants meiden. Dann kann man die skandinavische Metropole auch als Low-Budget-Reisender kennenlernen.