Sizilien ist sowas wie das Best-of-Album von Italien: Strände, Seafood, historische Tempel und schnuckelige Häuschen – alles auf einer Insel.

Wenn du nicht aus Versehen der Cosa Nostra über den Weg läufst, bist du hier quasi im Paradies.

Sizilien ist die größte Insel des Mittelmeers. Man könnte Jahre hier verbringen und immer noch nicht alles kennen. Um das Beste aus deiner Zeit zu machen, besorg dir ein Auto und entscheid dich dann für entweder Ost- oder Westküste.

Wie ein HipHop-Fan in den 90ern...

*Psst!*

Ganz unter uns, die griechischen Tempelreste im Valle dei Templi sind mindestens genauso schick wie die in Griechenland – spätestens, seit Bildhauer Igor Mitoraj sie mit merkwürdigen Bronzestatuen kombiniert hat. Die Ausgrabungsstätte befindet sich auf den Hügeln der Stadt Agrigent.

Das antike Theater von Taormina hat einiges erlebt – von klassischem Theater über Gladiatorenkämpfe zu Konzerten von Noel Gallagher und Eros Ramazzotti. Egal was auf dem Programm steht (Gladiatorenkämpfe heute nur noch selten), lohnt sich aber die Aussicht über die Küste und den Ätna.

Wenn die Friedhöfe von Sizilien irgendwann voll sind, kann man sich vielleicht mit Felsengräbern behelfen. So haben das zumindest die Menschen gemacht, die hier in der späten Bronzezeit und frühen Eisenzeit zugange waren. Über fünftausend in den Berg gehackte Gräber bilden die Nekropolis von Pantalica. Lust auf eine gruselige Wanderung?

Auf der Höhe von Agrigent befindet sich ein besonders schönes Stück Kreidefelsenküste: Die Scala dei Turchi sieht aus wie ein Stairway to Heaven. Wellen sind die besten Bildhauer.

Sizilien hat so viele süße Orte, dass es fast unmöglich ist, sich zu entscheiden. Im Val di Noto gibt’s deshalb das Vorteilspaket: Acht spätbarocke Kleinstädte in einem Tal.

Die Niederlande sind nicht die einzigen mit schönen Windmühlen. In Trapani werden sie genutzt, um Salz zu mahlen und stehen deshalb neben weißen Haufen, größer als bei Pablo Escobar.

„Jetzt ist aber genug mit den schönen Sachen.”

Okay, Weirdo. Für dich sind vielleicht die Catacombe dei Cappuccini was. Die haben nichts mit Milchkaffee zu tun: 2063 Frauen, Kinder und Kapuzinermönche sind hier seit dem 17. Jahrhundert am Gammeln. Manche sehen noch erstaunlich frisch aus…

Wer würde im Kampf gewinnen: Pinocchio oder Chucky die Mörderpuppe?

Im Museo delle Marionette kannst du das herausfinden. Es sind 3500 abgehalfterte Star-Marionetten aus aller Welt ausgestellt. Nebenan im Piccolo Teatro dei Pupi erwachsen die Holzköpfe noch zum Leben.

Katzencafés waren gestern – in Catania gibt es eine Penisbar. Jede Ecke der Bar Turrisi ist mit phallischen Objekten dekoriert. Sogar der Türgriff und der Wasserhahn auf der Toilette sind penisförmig. Was wohl auf der Karte steht?

Cefalù ist der wahrscheinlich romantischste Badeort der Insel und und deshalb auch der heimliche Star des Filmklassikers Cinema Paradiso.

Am Strand von San Vito Lo Capo findet sich eher das All-Inclusive-Publikum. Aber das All-Inclusive-Publikum hat Geschmack: Dort im Schatten des Monte Monaco ist der Sand so weiß und das Wasser so blau, dass man denkt, man hätte sich an die Südsee teleportiert.

Das Naturschutzgebiet Zingaro ist der Colin Farrell der sizilianischen Küste – ein bisschen rauer als der Rest, aber kein bisschen weniger sexy.

Früher wurde hier nur der Billigwein produziert, den du am Ende des Monats beschämt aus dem untersten Regalbrett fischst. Dann hat man aber den Imagewandel geschafft. In den Weinereien in der Nähe des Ätna kannst du dich heute durch ein vielseitiges Sortiment trinken. Die mineralreiche Vulkanerde soll dem Geschmack zuträglich sein...

Auf Sizilien schlecht zu essen, ist schwer. Schreib dir aber auf die to-do-Liste, ein paar der hiesigen Spezialitäten zu probieren: Vorneweg Arancini (gefüllte Reisbällchen), Pasta con le Sarde (mit Sardinen) als Hauptspeise und anschließend noch Cannoli (Gebäck mit Ricotta) und eine Zitronengranita hinterher.

Für die Desserts ist das lässige Caffè Sicilia in Noto eine gute Anlaufstelle.

Planschen in 25°C warmen Wasser, Spaziergänge durch einsame Natur, Wein auf barocken Balkonen...

Du wirst nicht viel Hilfe brauchen, um die diese Rieseninsel lieben zu lernen.

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