Du hast die Weihnachtsgans satt. Jedes Jahr gibt es Streit, weil irgendjemand vegan geworden ist und hungern muss. Wie wär's mit ein bisschen Abwechslung?

Hier sind alternative Weihnachtsessen aus aller Welt.

Prag hat eine der schrägsten kulinarischen Weihnachtstraditionen: Es gibt Karpfen mit Kartoffelsalat. Den Fisch muss man aber schon Anfang Dezember in lebendem Zustand kaufen und dann bis Heiligabend in der Badewanne halten.

Tante Erna wird sich wundern, wenn sie morgens duschen will.

Brüssel ist die Spekulatius-Hauptstadt der Welt. Das würzige Weihnachtsgebäck hat hier durch einen bestimmten Zucker ein besonders karamelliges Aroma und kommt in allen möglichen Formen.

Belgische Kinder stecken in den Feiertagen Karotten in ihre Schuhe und stellen sie vor den Kamin. Am nächsten Morgen sind dann aus den Karotten Spekulatius geworden. Guter Deal.

Für viele japanische Familien gibt es an Weihnachten nichts Schöneres als einen großen Eimer Hühnerbeine. Dafür stehen sie auch mal stundenlang vor einer KFC-Filiale Schlange.

KFC hat das durch eine geschickte Werbekampagne geschafft. Und weil es keine konkurrierenden Weihnachtstraditionen gibt. Die meisten Familien feiern gar nicht.

„Joulupöytä” klingt wie alle Buchstaben hintereinander.

Das finnische Wort bedeutet aber nicht mehr als „Weihnachtstisch” und dazu gehören in Finnland Gulasch, ein Weihnachtsschinken, Lachs, Hering, ein Leberauflauf und wahrscheinlich am Ende ein Herzinfarkt. Vegetarier sind hier definitiv falsch...

Das ist kein Fisch, das ist ein Eierkuchen.

In Portugal isst man an Weihnachten süß. Der Lampreia de Ovos muss allerdings die Form des Meerneunauges haben, eines parasitären Wirbeltiers, das sich mit seinem gruseligen großen Maul an seinen Opfern festbeißt, um ihnen das Blut auszusagen. Wie besinnlich...

„Kein Wunder, dass ich die meisten Suppen nicht mag. Es fehlt die Schokolade!

Die Maltester (nicht die Hunde) haben das genialste Weihnachtsessen: Die Imbuljuta tal-Qastan. Einfach Kastanien, Nelken und Zitronenschalen in eine große Schale Kakao werfen und losschlürfen!

Und auf unsere Nachbarn in Frankreich kann man sich eh verlassen. Die wissen, wie man sich gönnt: Austern, Champagner und zum Nachtisch Bûche de Noël. Frohe Weihnachten!