Die Mikronation Ladonien

DIE MIKRONATION LADONIEN

Ladonien, Schweden

„Haben die hier Blair Witch Project gedreht?”

Nein, diese Sammlung von Stöcken ist kein Hexenwerk, sondern das Werk des schwedischen Künstlers Lars Vilks. Sie bildet außerdem die Mikronation Ladonien. Das heißt, sie versteht sich als souveräner Staat. Der Rest der Welt ist sich da nicht so sicher.
Aber der Reihe nach: Hier im Naturschutzgebiet Kullaberg begann Vilks schon in den 80ern, schiefe Türme aus Treibholz zu bauen. Der erste, der fertig war hieß „Nimis”.

Als die Behörden darauf aufmerksam wurden, waren sie der Meinung, Nimis sei keine Skulptur, sondern ein Gebäude und Vilks hätte eine Baugenehmigung gebraucht. Also erklärte der Künstler die Umgebung kurzerhand zu seinem Staatsgebiet und nannte sie Ladonien.
„Und das funktioniert?”

Scheinbar schon. Ladonien hat inzwischen eine Königin, einen „Minister für Kunst und Sprung” und knapp 22.000 Staatsbürger, die allerdings allesamt Nomaden sind. Wer mitmachen will, kann auf der offiziellen Website innerhalb von fünf Minuten einen Staatsbürgerschaftsantrag ausfüllen.

Sich persönlich vorzustellen, ist etwas schwieriger. Die Mikronation liegt auf einem felsigen Strand und ist nur mit dem Boot oder durch eine lange Wanderung erreichbar.
Fun Fact: Die Flagge von Ladonien ist ein grünes Kreuz vor grünem Hintergrund – also grün. Sie ist damit die einzige Flagge der Welt, bei der Vorder- und Hintergrund die gleiche Farbe haben.
Inspiriert? Speicher diesen Trip für später. 💚